Ich zeichne gerne Nonsense-Welten: groß und klein, Richtung und Motiv – alles darf gleichzeitig und gleichberechtigt nebeneinander stehen. So entstehen absurde Miniaturen, die fantastisch und traumhaft anmuten. Der rote Faden ist der naive Stil, in dem die einer Collage ähnlichen Bilder gemalt sind und die harmonischen Farben, die die Elemente der Bilder miteinander verbinden. Mein ganz persönlicher Beitrag zum Surrealismus. 👩🏻🎨
Auf einer Klippe sitzt ein Angler, der geduldige abwartet, was geschieht. Zweige und Blätter sprießen aus den grauen Rohren, seine Gedanken schweifen umher, wie ein bunter Drachen, der sich im Winde wiegt. Er träumt von einer Straße, an der die blauen Häuser der Sehnsucht stehen. Ein Teich mit Seerosen deutet die vergehende Zeit an. Dem friedlichen, grünen Land mit dem fest in der Realität verhafteten Turm hat er den Rücken zugekehrt. Zu gerne würde er davon segeln, und alles hinter sich lassen. Würde nur endlich ein Fisch anbeißen! Letztendlich weiß der Angler, dass ihn wie immer die gewohnte Tasse mit heißem Tee erwartet. Earl Grey vermutlich, den trinkt er am liebsten. So schlecht ist das gar nicht …
Auch bei diesem Bild ist es die Person, hier ein Skifahrer, dessen Träume und Gedanken wir miterleben. Wir erleben seinen versunkenen Traum davon, ein Musiker, ein Cellist zu werden. Lang schon sind diese Hoffnungen versunken und ruhen, halb vergessen, am Grunde der Erinnerung. Aber es am Himmel schweben noch viele Träume, gleiten wie Fische, zwischen den Wolken der Möglichkeiten umher. Abwärts geht die Fahrt, vorbei an den hohen Bergen, die einst mühsam erklommen wurden. Irgendwer hat das Rad geöffnet, und jetzt ist es Zeit, alles Fließt und gerät in Bewegung. Es ist eine Schussfahrt, die ihn letztendlich zum Baum der Herzen bringen wird. Aber was den rasanten Fahrer dort erwartet, ist unklar. Wird es ihm gelingen die Liebe aus der richtigen Perspektive zu sehen?
Eine Frau blickt zusammen mit ihrer Katze auf ein schwebendes Fenster, das den Aufruhr in ihrer Seele zeigt. Ein Segelboot kämpft sich bei Sonnenuntergang durch schwere See. So konzentriert ist sie auf dieses Bild, dass sie das Hier und Jetzt nicht mehr wahrnimmt. Weder die warm leuchtende Sonne noch das aus dem Bild strömende Wasser, das in ein klares Becken fließt, werden von ihr bemerkt. Unbeachtet bleiben auch die im Blattwerk versteckte Turteltaube und die bunte Motte, die am Rande des Beckens sitzt. Sie stehen symbolisch für die Chancen und Risiken, die sie völlig übersieht – genau wie die Schere, die ihr als Werkzeug dienen könnte, um die Realität nach ihren Wünschen zu formen.